Es gibt ein Alter, da gehört man nirgends hin. Genau hier befindet sich die
zwölfjährige Magdalena. Heimatlos zwischen bröselnden Sandkastenfreundschaften
und den beiden Wohnungen, von denen ihre frisch getrennten Eltern glauben,
sie könnten sich wie ein Zuhause anfühlen. Magdalenas Fixstern wird November,
das Mädchen mit den himmelblauen Haaren. Mit ihr fühlt Magdalena sich frei und
sicher zugleich. Und plötzlich machen ihr all die Möglichkeiten, Abschiede
und Neuanfänge, die vor ihr liegen, keine Angst mehr.
Foto: Steffen Jahsnowski-Herschel
Lara Schützsack, geboren in Hamburg, studierte Germanistik, Allgemeine und
vergleichende Literaturwissenschaften sowie Amerikanische Literatur und Kultur
an der Universität Potsdam. Es folgte ein Drehbuchstudium an der Deutschen
Film- und Fernsehakademie. Lara Schützsack lebt und arbeitet als Autorin in Berlin.
Lesung am
Samstag, 22. April 2023 um 16.30 Uhr ,
Eintritt: 4,- €
Kartenvorbestellung unter Tel.: 030/4407599
E-Mail:
Buchhandlung-Herschel@t-online.de
Das Berlin der Nachkriegszeit: Bombentrichter und Häuserruinen säumen die Straßen, Schieber, Zuhälter, Einbrecher und Betrüger betreiben ihre finsteren Geschäfte in den Nischen der Stadt, alliierte Soldaten patrouillieren innerhalb der jeweiligen Sektorengrenzen. Hier ist das Revier von Werner Gladow, geboren am 8. Mai 1931. Der Siebzehnjährige, dessen Vorbild der amerikanische Gangster Al Capone ist, schart durch Nazizeit und Krieg verrohte, desillusionierte junge Männer um sich. Darunter Mücke, der lieber Journalist werden würde, aber keine Chance bekommt. Immer wieder überfällt die Bande Polizisten im Osten Berlins und flüchtet dann in die Westsektoren. Auf diese Weise beschaffen sich die Gangster ein riesiges Waffenarsenal, das sie für spektakuläre Überfälle nutzen. Die Kriminalpolizei steht den Taten anfangs hilflos gegenüber, da die Sektorengrenzen nicht nur die Stadt, sondern ebenso die Behörden trennen. Und auch die Berliner Unterwelt hält dicht. Die Berliner Zeitungen nennen die Ganoven, die wie ihr Vorbild Capone in Maßanzügen und mit weißer Krawatte auftreten, "Gentleman-Gauner".
Foto: Steffen Jahsnowski-Herschel
Daniel Höra, geboren in Hannover, wuchs in einer Hochhaussiedlung am Stadtrand auf.
Er war nach seiner Schulzeit Möbelträger, Altenpfleger, Lagerarbeiter, Taxifahrer und TV-Redakteur, bevor er auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachholte. 2009 erschien sein hochgelobtes Jugendbuch-Debüt „Gedisst“. Sein drittes Jugendbuch „Braune Erde“ wurde mit mehreren Preisen bedacht. Als studierter Historiker und Stadtführer durchstreifte Daniel Höra die Stadt nach Geschichte und neuen Geschichten. Der Autor stieß dabei auf den verschollenen Fall Werner Gladow. Sein neues Buch „Berlin-Ganster“ ist ein spannungsgeladener Roman geworden. Daniel Höra lebt heute als freier Schriftsteller in Berlin.
(rotbuch, 2023)
Lesung am
Donnerstag, 4. Mai 2023 um 20.00 Uhr ,
Eintritt: 3,- €
Kartenvorbestellung unter Tel.: 030/4407599
E-Mail:
Buchhandlung-Herschel@t-online.de